Lam, Wifredo (1902 – 1982)

Homage an Joan Prats

Zum Bild unten:

„Homage an Joan Prats“, signiert 1976

Lithografie (Ausgabe 99), signiert vom Künstler, Größe: 56 x 76 cm (Blatt)

Geschaffen zur Ausstellung „Wifredo Lam – Olis, aguades y obra gravada“,Barcelona, Joan Prats Gallery.

Zum Werk:

Wifredo Lam widmete dieses Werk dem Unternehmer und Kunstförderer Joan Prats (1891 – 1970). Joan Prats verband eine sehr enge Freundschaft zu Paul Klee, Max Ernst, Joan Brossa – und besonders zu Joan Miró. Beim Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges verließ Prats mit Miró Barcelona und ging nach Paris. Von dort unterstützte er die von Franco verfolgten und vertriebenen Künstler. Nach seiner Rückkehr nach Spanien landete er erst einmal im Gefängnis, gründete danach die Gruppe „Cobalto 49“, die junge Menschen mit Künstlern zusammenführte. Prats ist unter anderem die Joan-Miró-Stiftung zu verdanken. Und in der 1976 eröffneten nach ihm benannten „Galeria Joan Prats“ in Barcelona stellte auch Wifredo Lam aus – und widmete das hier gezeigte Werk eben diesem Kunstförderer.

Der Künstler:

Wifredo Lam, ganzer Name: Wifredo Óscar de la Concepción Lam y Castilla, wurde am 2. Dezember 1902 in Sagua la Grande, Kuba geboren. Lam studierte von 1918 bis 1923 an der Kunsthochschule von Havanna. 1923 emigrierte er nach Spanien und besuchte die Kunsthochschule in Madrid. 1938 zog er nach Paris, wo ihn Pablo Picasso in den Kreis um André Breton einführte. Später floh er vor den deutschen Besatzern erst nach Marseille, dann nach Martinique. Es folgten Aufenthalte in Kuba und New York, bevor er nach Paris zurückkehrte, wo er 1982 starb.

Seine Werke:

Wifredo Lams kraftvolle Malerei wird in enge Verbindung mit dem Santería-Kult gebracht, da sie auf wild-tänzerische Art karibischafrikanische Geister und Formen zu beschwören scheint. Es ist zweifellos der Einfluss Kubas, wo er aufwuchs. Er gehörte zur Elite der Surrealistischen Maler, erst auf Kuba, dann in Europa.

Ausstellungen:

Seine Werke wurden bei zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Darunter neben der schon erwähnten Ausstellung in der Galerie Prats in Barcelona, auch bei der „Kestner Gesellschaft“, Hannover und im berühmten „Centre Pompidou“ in Paris. Er nahm auch 1959 an der „documenta II“ und 1964 an der „documenta III“ in Kassel teil.