Galerie-Ibiza
Simeón Gonzales
Großes Bild: „Rosso Turquesa“, 90 x 70 cm, Acryl auf Leinwand
Simeón Gonzales
Die Arbeiten von Simeón Gonzales sind voller Fantasie und Farbigkeit. Er, der als Straßenkünzler in der peruanischen Stadt Cusco begann, hat es bis in die Galerien und Musen von den USA bis Europa und vor allem Spanien geschafft. Auch mit einer großen Ausstellung seiner Werke in Málaga. Sein Lebenslauf ist so bunt wie seine Bilder. Es begann mit tristem Grau. Denn Simeón Gonzelas wuchs als Waisenkind auf. Trost für ihn seine bunten Stifte, dann der erste Malkasten – und im Alter von 9 Jahren hatte er schon seine erste Ausstellung.
Es folgten seine Arbeiten als Straßenkünstler, bis ihn ein Kunstexperte entdeckte, dann folgten Kunstschulen, das Studium der Malerei. Die Bilder von Gonzales erinnern stark an die Welt der Götter und Fantasien der Mayas – und so ist er der Tradition Perus treu geblieben. Alles, was er mit dem Pinsel auf die Leinwand bringt, ist farbenfroh und fließend, stark im Ausdruck in der Sprache der Bilder. Kunstkritiker bezeichnen seinen Stil als abstrakte indigenistische Malerei. Doch sie sind vor allem eins: Werke, die faszinieren und zum Träumen anregen. Und es sind prämierte Werke. Der Maler erhielt für seine Arbeiten schon zahlreiche Preise und gehört auch offiziell zu den bedeutendsten Künstlern Perus. Seine Ausstellungen in Europa wurden von der Regierung des Andenstaates genehmigt und unterstützt.
Bei einer seinen vielen Ausstellungen in einem Museum in Peru schwärmte einer der Kritiker mit diesen Sätzen: „Simeón Gonzales ist es gelungen, die Farben zu säubern, sie in einem solchen Reinheitsgrad zu sehen und zu reproduzieren, von dem man sagen könnte, dass er überfüllt ist mit Magie und somit eine Korrektur der Komposition in zu viel Geheimnis des Lebens und Sterbens findet. Von da an, auf der Bühne, in der er sich gerade befindet, entdecken wir in seinen abstrakten Gemälden kubistische Einflüsse .… Aber es wird weder die Perspektive auf herkömmliche Weise verwendet, noch entsprechen die Farben der Realität.
Dies erlaubt es uns als Beobachter, keinen einzigen Standpunkt unter Berücksichtigung des Bildes einzunehmen. Die Winkel, aus denen man das Objekt betrachtet, werden multipliziert und erhalten so die Summe aller ihrer Perspektiven. Mit dieser Art der Malerei erreicht Simeón Gonzáles die aufregende Reise durch Realitäten, die das menschliche Gehirn frei aufbauen oder zerstören kann. Seine Bilder erreichen ein neues Genre der Schönheit, in Bezug auf Volumen, Striche, Masse und Gewichte, und durch diese Schönheit interpretiert der Betrachter den subjektiven Eindruck dieses jungen und genialen Künstlers…“
Saura, Antonio
Bei diesen 8 Arbeiten (oben) macht sich Saura über die Porno-Industrie lustig
Antonio Saura (1930 bis 1998)
Antonio Saura wurde 1930 im spanischen Huesca geboren. Im Alter von 17 Jahren begann er mit Schreiben und Malen. Seine künstlerischen Anregungen suchte er anfangs bei Hans Arp und Yves Tanguy. Doch dann entwickelte er schnell seinen eigenen Stil, seine Arbeiten waren eine surrealistische Traumwelt – vorwiegend mit imaginären Landschaften. 1952 ging er zum ersten Mal nach Paris und kehrte schon zwei Jahre später in die Stadt zurück. Paris war seine erste künstlerische Heimat. Er lernte Benjamin Pérez kennen und verkehrte eine Zeit im Kreis der Surrealisten, den er jedoch mit seinem Malerfreund Simon Hantai bald wieder verließ. Antonio Laura wechselte in seinen Arbeiten zur einem radikal abstrakten farbigen Stil.
Die Fläche der Leinwand bearbeitete er häufig in unterschiedlichen Werkmethoden, die er immer weiter entwickelte. So entstanden die ersten Formen, die weiblicher Körper oder menschliche Köpfe darstellten – gewagt, provokativ aber auch humorvoll. Ab 1956 begann Saura mit seinen umfangreichen Werkreihen Damen, Akte, Selbstbildnisse, Schweißtücher, Kreuzigungen, die er auf Leinwand oder auf Papier malte.
Im Jahr 1957 gründete er mit anderen Künstlern in Madrid die Gruppe „El Paso“, die er bis zur Auflösung 1960 leitet. Dabei lernte er den französischen Kunstkritiker und -sammler Tapie kennen. Seine erste Einzelausstellung wurde bei Rodolphe Stadler in Paris gezeigt, bei dem er von da an zeitlebens regelmäßig ausstellte. Der Galerist machte ihn mit Otto von Loo in München und mit Pierre Matise in New York bekannt. Kunstkritiker schreiben: „Ab dieser Zeit beschränkte sich Sauras Farbpalette auf Schwarz, Grau und Braun. Aufgrund seines ganz eigenen Stils blieb er unabhängig von den künstlerischen Bewegungen und Tendenzen seiner Generation. Sein Schaffen ist als Fortführung von Velazquez und Goya zu sehen.“
Ab 1959 entstand ein umfangreiches grafischer Arbeiten, darunter originelle Illustrationen zu Don Quijote und Kafkas Tagebücher, um nur zwei von vielen zu nennen. Ab 1967 lebte Saura er ausschließlich in Paris. Er engagierte sich im Widerstand gegen das Franco Regime und nahm an zahlreichen Diskussionen zu Fragen der Politik, der Ästhetik oder des künstlerischen Schaffens teil. Thematik und Bilderfindung wurden von da an reichhaltiger. Von 1983 bis zu seinem frühzeitigen Tod nahm er seine Themen und Figuren wieder auf und entwickelte diese zu einem umfangreichen Werk. Antonio Saura starb 1998 in Cuenca.
Ere stellte aus:
- 1959:documenta II, Kassel
- 1964:documenta III, Kassel
- 1963: Palais des Beaux-Arts, Brüssel
- 1964: documenta III Kassel, Stedelijk Museum, Amsterdam
- 1966: Institute for Contemporary Art, London
- 1974: M-11, Sevilla (Spanien)
- 1977:documenta 6, Kassel
- 1979: Stedelijk Museum Amsterdam
- 1981: Caja de la Inmaculada, Saragossa (Spanien)
- 1986: Neue Galerie, Aachen (heute Ludwig Forum für Internationale Kunst)
- 1989: Musée d’art et d’histoire, Genf
- 1994 Museum für Moderne Kunst, Lugano
- 2002: Musée d’Art Moderne et Contemporain, Straßburg
- 2003: National Museum Krakau (Polen)
- 2012/13: Retrospektive im Museum Wiesbaden
Seine Preise:
- 1960 Guggenheim-Preis New York
- 1979 Preis der Ersten Europäischen Grafikbiennale, Heidelberg
- 1982 Goldmedaille für Bildende Kunst des Spanischen Staates
- 1995 Großer Kunstpreis der Stadt Paris (Frankreich)